Mut: Herzenswünsche wahrnehmen

Frau hält einen Brief in der Hand indem sie ihre Herzenswünsche aufgeschrieben hat und blickt mit Mut in ihre Zukunft

Kennst Du auch die Angst vorm weißen Blatt? Wenn man alles vor sich liegen hat, Stifte, Pinsel, Farben und natürlich das in weiß strahlende Papier, das Dich fast schon blendet. Plötzlich kommt dieses lähmende Gefühl im Arm und Du kannst einfach nicht loslegen. So viel Papier, so viele Möglichkeiten. Aaaah, Angst! Dann doch lieber Netflix und auf später verschieben. 

Hallo! Wie schön, dass Du Dir etwas Zeit für Dich nimmst. Kurz vor dem Jahreswechsel möchte ich mich mit Dir dem Thema Mut widmen. Ich bin der Meinung, wir sollten statt dem Sog der "German Angst"* wieder viel mehr auf unseren eigenen Mut setzen und uns bereits morgen selbst überraschen und unser weißes Blatt füllen. Bist Du dabei?

*German Angst ist ein Begriff der für das Sicherheitsdenken und die Angst vor Veränderung vom Gewohnten, in unserer Gesellschaft, steht. Zum Beispiel: Ich habe Angst vor einem Jobwechsel, denn eine andere Firma könnte wirtschaftlich in ein paar Jahren nicht so stabil sein wie diese, in der ich jetzt arbeite. 

Zeitsprung: Als ich Ende 2020 versucht habe viele Belastungen abzuschütteln, begann ich wieder damit Bücher zu lesen, um mich selbst etwas aus einer "Krise" zu befreien, aber auch um meinen Geist mit neuen Impulsen zu füttern. In unserem Örtchen gibt es ein kleines Bücher-Juwel. Ein kleiner Laden, der zum Schmökern einlädt und in dem ich mich immer wieder vor dem gut sortiertem "Mindest & Health" Regal wieder finde. 

Hier rutschte mir ein Buch in die Hand mit dem Titel „Mutausbruch“ von Simone Gerwers - Oh gleich eiskalt erwischt, take my money! Sage ich.

Klingt spannend und passend zu meiner derzeitigen Gefühlslage, dachte ich. Zuhause gleich eifrig das Buch inhaliert und mein Mann hörte mich immer wieder mal bejahend im Selbstgespräch. 

Da ich zu dieser Zeit gerade meinen Mut wieder etwas suchen musste und ich aus Angst vor "meinen nächsten Schritten" in Stillstand geriet brauchte ich ermutigendes. Denn meine Gefühlswelt & Verhalten ließ sich mit Folgendem gut beschreiben: 

"Angeschnallt im Auto sitzen, während man in der Waschanlage steht. Könnte ja was Schlimmes passieren."*

So las ich Seite für Seite und da fielen mir mehr und mehr meine Scheuklappen ab. Ich fühlte mich so, als würde ich eine schwere Rüstung ablegen: Denn wieder habe ich mich dabei ertappt, dass Entscheidungen, Prozesse und Sichtweisen durch Angst begrenzt wurden und meine Stärken, mit Elan und Motivation Dinge in Angriff zu nehmen, umzusetzen und Ideen zu verfolgen gedrosselt wurden. Gerade in Zeiten vor einem Neuanfang, einer weißen Leinwand quasi erhebt sich die sogenannte Angst (German Angst) vor dem Ungewissen besonders gerne. 

Was ich von der Autorin gelernt habe, dass es völlig normal ist in Zeiten des Umbruchs, also in der Zeitspanne zwischen Entscheidung und "Neuanfang" Angst zu haben. Denn genau in dieser Zeit verlassen wir die Komfortzone. Wir geben Gewohntes auf (wenn auch nur Denkmuster) und stürzen uns in neue, ja wundervolle Abenteuer.

Hier darf man Angst auch einfach bewusst loslassen und sich daran erinnern: Ah, mein Unterbewusstsein will mir wieder einen Streich spielen! Denn es liegt in der Natur während des Umbruchs mit Ungewissheit konfrontiert zu sein. Wandle dieses Gefühl mal um in "Neugierde".

Wie dankbar ich also für die Worte war und wie nachdenklich es mich oft stimmt, dass so viele zu oft aus Angst in eine Starre kommen und den Ausweg einfach nicht finden wollen. Den großen oder kleinen Schritt dann doch nicht wagen und so im eigenen Hamsterrad verweilen.

Im Leben stehe ich selbst nicht nur vor gut sortierten Bücherregalen sondern auch vor Entscheidungen, Veränderungen und Neuanfängen und jeder von uns steht jeden Tag aufs Neue vor einem neuen Zeitabschnitt: Hallo MORGEN! Einer weißen Leinwand sozusagen, die wir selbst wieder mit Farbe füllen dürfen.

Umbruch wird da sein, Umbruch ist wichtig. Für Dich und mich.

Aber wie damit nun konkret umgehen um die Angst besser anzunehmen oder gar los zu werden? Vielleicht hilft das Bewusstsein darüber schon.

Verabschiede Dich von sinnlosen, pauschalen Vorsätzen, wie Neujahrsvorsätze: Ich werde ab jetzt dies oder jenes ändern". Solche Aussagen meinen wir A nicht ernst, da sie nicht von Herzen kommen und zu allgemein sind und B meist typische und gewohnte Vorsätze sind, die wir nur wählen, weil man es gewohnt ist, solche Sätze zu hören. 

Horche stattdessen in Dich hinein und erhöre Dich. Trau Dich konkret zu sein. Was willst Du wirklich, definiere Deine Wünsche, Deine Ziele und vielleicht sogar Deine Visionen. Je klarer Du in der Formulierung wirst, je einfacher wird Dir dein Change, deine wertvolle Veränderung im Leben, gelingen. 

Statt "Ich möchte mehr Sport machen." Versuchs mal mit:

Jeden Mittwochmorgen gehe ich vor der Arbeit eine Runde spazieren, um meine körperliche Energie anzukurbeln und tu mir mit dieser Bewegung Gutes. 

Diese Formulierung ist positiv, in der Gegenwart und fühlt sich schon beim Lesen gut an. Stell Dir mal vor Du sagst es laut und tust es sogar.

Mein Satz für jeden Tag: Höre achtsam in dich hinein und handle mit Mut.

Jeder neue Weg darf mit Mut und Demut gegangen werden. Beides gehört zusammen und so geht es nicht darum übermütig zu werden. Sondern mutig zu sein, wieder für sich selbst und seine Werte einzustehen. Vor allem: Gehe den Weg Deiner Veränderung einfach. Schritt für Schritt!

Lass uns vor der blendend, weißen Leinwand nicht stehen bleiben. Setzen wir uns die Sonnenbrille auf und gehen mit einem Lächeln in unseren neuen Zeitabschnitt. 

* Aus dem Buch "Mutausbruch" von Simone Gerwers

 

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